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Blind Guardian: Live Beyond The Spheres (Review)

Artist:

Blind Guardian

Blind Guardian: Live Beyond The Spheres
Album:

Live Beyond The Spheres

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Nuclear Blast / Warner
Spieldauer: 159:09
Erschienen: 07.07.2017
Website: [Link]

Lästermäuler, die ab spätestens "Night At The Opera" in Sachen BLIND GUARDIAN abgeschaltet haben, müssen mit diesem Live-Album im Ohr neidlos anerkennen, dass die Institution aus Krefeld auf der Bühne nie besser klang, und sollte jemand das Argument anführen, hier sei im Nachhinein am Sound herumgepfuscht worden, braucht er lediglich die Ohren zu spitzen oder schlicht eines der Konzerte der Band in nächster Zeit zu besuchen. Hansi und Co. stehen im vollen Saft - gerade der Sänger, der endlich zum echten Frontmann avanciert ist, was sein Verhalten und seinen Gesang auf den Brettern angeht - und "Live Beyond The Spheres" legt aufs Nachdrücklichste Zeugnis davon ab.

Die enthaltenen Stücke wurden während der jüngsten Weltreise der Gruppe mitgeschnitten, wofür man keine Mühen scheute, wie Gitarrist André Obrich auch in unserem Interview erläutert, und so aneinandergehängt, dass der Eindruck eines in sich geschlossenen Konzerts mit allen dynamischen Aufs und Abs entsteht. nachdem der euphorisch rezipierte Opener 'The Ninth Wave', der auch das aktuelle Album der Jungs eröffnet, BLIND GUARDIANs Gegenwartsrelevanz unterstrichen hat, entspinnt sich im Folgenden ein eindrucksvoller Reigen aus alten wie neueren Klassikern, bei denen man selbst mit niedrigem Assoziationsvermögen nachvollziehen kann, weshalb die Musiker sie jeweils als "magical moments" der Tournee auserkoren haben. Die absoluten Selbstläufer kommen natürlich im Zugabenteil auf der dritten CD, allen voran 'The Bard's Song', 'Valhalla' und 'Mirror Mirror'.

Überraschungen (zumindest für diejenigen, die BLIND GUARDIAN in den vergangenen Jahren live ausgespart haben) der Marke 'The Last Candle' - seit je ein Geheimtipp von "Tales From The Twilight World" - sind dabei dünn gesät, aber was heißt das schon bei einer Band von solchem Format? Immerhin gibt es nur wenige, die komplexe Songmonster wie die Viertelstunde 'And Then There Was Silence' oder das wieder so bissig wie auf Platte daherkommende 'Imaginations From The Other Side' so locker aus der Hüfte schießen können wie diese Herren, die gleichzeitig immer noch emotional derart mitreißen, dass man sich am Kopf kratzen muss, wenn hier jemand von blutarmem Bombast und Pseudo-Prog spricht. Alles schon gehört und herzhaft darüber gelacht.

FAZIT: Wenn ihr 2017 eine Live-Scheibe einer Metal-Band braucht, dann diese. BLIND GUARDIANs "Live Beyond The Spheres" ist mehr als eine Standortbestimmung von Künstlern, die ihren Zenit scheinbar nie erreichen, sondern immer wieder einen draufsetzen; es ist ein Anwärter auf den Klassikerstatus, mit dem sich etwa "Live After Death" oder "Unleashed In The East" zieren darf, ja vermutlich objektiv gesehen sogar besser als jene.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6238x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • The Ninth Wave
  • Banish from Sanctuary
  • Nightfall
  • Prophecies
  • Tanelorn
  • The Last Candle
  • And Then There Was Silence
  • The Lord of the Rings
  • Fly
  • Bright Eyes
  • Lost in the Twilight Hall
  • Imaginations from the Other Side
  • Into the Storm
  • Twilight of the Gods
  • A Past and Future Secret
  • And the Story Ends
  • Sacred Worlds
  • The Bard's Song (In the Forest)
  • Valhalla
  • Wheel of Time
  • Majesty
  • Mirror Mirror

Besetzung:

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